08 November, 2005

Sonntag, es regnet und ...


Sonntag, der 6. 11.2005, ein Regentag in GTM CityHeute ist Sonntag, der 6. November 2005. Ein Regentag, mal mehr mal weniger. Eigentlich wollte ich mit dem Bus nach Antigua fahren, doch bei so einem Wetter machte das auch wenig Sinn. So organisierte ich meinen Tag hier im Buero. Selbst zu einer Fahrt in die Stadt hier wollte ich mich nicht motivieren, der Regen verhinderte auch das. So ordnete ich meine gesamten Unterlagen, sortierte die relevanten Arbeitsunterlagen auseinander und heftete diese in meinen PPP Ordner ab. Mit der DSL Leitung im Buero brachte ich meinen PC auf Vordermann und konnte damit auch mit Skype die ersten billigen Telefonate nach Deutschland und Malawi machen. Das Internet laesst die Distanzen auf der Welt wirklich ziemlich zusammenschrumpfen, das macht den Aufenthalt fern von der Familie doch ertraeglicher. Was passierte aber am Donnerstag, Freitag und Samstag. Die Tage verfliegen nur so im Flug. Der Donnerstag war mit meiner ersten Teilnahme an einer Sitzung hier im Buero gefuellt. Die Gendergruppe traf sich um ein Foro fuer Ende November zu organisieren. Es war soweit ganz interessant und ich fuehlte mich zurueck in der guten alten DED Welt. Gender war mir ja aus meiner DED Zeit in Ecuador bekannt, wir wurden damals ja quasi als Pilotland von Europa dafuer sensibilisiert und umerzogen. Ich lernte neue Kollegen kennen und dabei stellte sich heraus, dass man auch alte Bekannte hatte. Heinz Giessen, den ich noch aus der Ecuador-Zeit kannt und schaetzte, war danach in Brasilien. Heute ist er irgendwo in Asien, Deutschland war wohl doch nicht so toll fuer ihn. Eine nette Kollegin kannte ihn aus der Brasilien-Zeit. Der Nachmittag startete mit einem Almuezo hier um die Ecke. Das Essen ist gut und billig. Fuer ca. 1,50 Euro bekommt man einen guten Teller Suppe, Hauptgericht und einen Saft. Schon dieses schlichte Ambiente dieser Almuezo-Kuechen lohnt sich kennenzulernen. Spaeter kam Victor wieder ins Buero und arbeitete hier. Er hing ueber seiner DED-Abrechnung und ich ueber meinem PC und meinen PPP Unterlagen. Gegen 18.00h machten wir uns dann auf den Weg in die GRANADA Bar, ein netter Schuppen mit Innenhof. Schlicht, populaer, so wie ich es mag. Wir bestellten uns ne leckere Suppe und ein Bier. Victor einen Tequila mit Limonensaft. Allein zu den Getraenken wurde bereits was zum fingern auf den Tisch gestellt. So Spezialitaeten aus kl. Fleischstuecken, Radieschen, Tacos und scharfe Sauce. Also, es war schon echt lecker alles und das Ambiente stimmte auch. Freitag, 04.11.2005 Nachdem ich in aller Ruhe gefruehstueckt hatte machte ich mich auf den Weg ein paar Dollar zu tauschen. Ein Polizeiauto nahm mich mit bis zur Bank, weil wir tagsdrauf beim Almuerzo ins Gespraech kamen. Der Hochsicherheitstrakt der Bank machte eine Leibesvisite notwendig. Ich tauschte 60 USD, dass sollte erst mal reichen fuer die naechsten Tage. Danach noch im kleinen Supermarkt ein wenig Brot, Bananen und Apfel gekauft. Mehr brauch ich im Moment nicht. Zurueck bin ich dann gelaufen, war ja auch nicht so weit. Trotzdem, ich bin nicht mehr in Deutschland und irgendwie habe ich immer das Gefúehl, dass ich mich umschauen muss, in der Erwartung irgendjemand wuerde mich jetzt anquatschen um die paar Kroeten zu verlangen, die ich mir gerade von der Bank geholt hatte. An diese bekannte aber wieder neue Situation muss ich mich erst wieder gewoehnen. Emfpinde sie jetzt aber auch nicht so unangenehm. Am Nachmittag wurde ich muede, war schliesslich wieder total frueh aufgestanden, immer noch der Zeitunterschied. So lass ich ein wenig die Zeitung, machte mir so um sieben das Abendessen und ging dann um 21.00h ins Bett. Das Deutsche Welle TV brachte auch nur den ganzen Mist aus Berlin, der mir schon aus den Ohren rauskommt. Von daher war das Bett die bessere Alternative. Samstag, 07.11.2005 Endlich, ich habe meinen Rythmus wieder und wachte um 7.00h auf. Erst mal einen Kaffee kochen und schauen, ob mir jemand geschrieben hat. Danach geduscht, rasiert und angezogen. Am Vormittag versuchte ich dann ein paar Telefonate zu machen um eine Wohnung anzumieten. War aber niemand zu erreichen. Versuchte dann mein elektronisches Adressbuch wieder in Gang zu bringen, welches prompt hier in GTM angekommen nicht mehr funktioniert. Vielleicht kann mir jemand aus dem Internet helfen. Waere schon gut, wenn das Ding wieder angeht, Psion REVO, vielleicht liest das ja gerade jemand, der davon Ahnung hat. Um halb drei bin ich dann mit dem Bus in die Altstadt gefahren. Ein Erlebnis fuer sich. Die ganzen Strassenhaendler, die die normale Hauptstrasse noch mal verengt. Alles voll mit Klamotten- und Raubkopielaeden von CD und DVD’s. Auf einem Platz konnte ich mir dann mal die Schuhe richtig schoen neu putzen lassen. Glaube, so sahen die Dinge die letzten zwei Jahre nicht mehr aus. In einem Kaffee ass ich dann ein Sandwich und trank einen Café Latte. War o.k., aber ein wenig teuer. In der Apotheke noch fuer das Notfall-Handy vom DED eine Prepaid karte gekauft. Jetzt bin ich also auch darueber zu erreichen, die Nummer lautet: 00502-5596-0813, von Deutschland aus mit der 01077 fuer schlappe 10 Cent die Minute. Das ist ja billiger als ein dt. Handy anzurufen. Als es dunkel wurde machte ich mich dann auf den Weg in Richtung Buero. Nicht so leicht, denn ich wusste nicht wo die Busse in meine Richtung abfahren wuerden. Ein netter alter Herr im Anzug wies mich aber richtig ein und die Fahrt konnte beginnen, die kostet 1,10 Quezales, was ca. 15 Eurocent sind. Billiger gehts nicht. Um sieben war ich dann wieder Zuhause, der Waechter wartete schon beunruhigt auf mich. Ich wollte ja noch bei Hellem wieder zurueck sein. Mein mitgebrachtes Schweizer Vollkornbaguette wurde sogleich brúederlich mit dem Waechter geteilt, dazu Ruehrei mit Tomaten. Das war schon lecker. Dann wurde ich schon wieder muede, wohl wegen der schlechten Luft in der Altstadt, denn die Busse blasen wie Lokomotiven und so haben die Lungen ihren Spass damit. Mein Buccaneer Tabak bekommt mir besser.

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