13 November, 2005

Foro in Nebaj

Guten Tag, eigentlich wollte ich schon viel weiter sein mit dem Tagebuch hier m Blog, doch die Zeit rast auch hier und meine Termine ueberschlagen sich mitunter. Nun bin ich ja bereits 2 1/2 Wochen in GTM. Die Eingewoehnung verlief recht zuegig, auch wenn ich die erste Woche erhebliche Probleme mit dem Bauch hatte. Papaqa Kerne und Kolhidiales Silber halfen dieses Problem gut in den Griff zu bekommen. Nun gut, es ging das erste Mal aus der Stadt hinaus ins Hochland. Es gab ein Foro, also ein Treffen einiger EH's mit ihren Counterparts. Nebaj heist die Stadt, weiss gerade gar nicht wieviel Einwohner dort leben, doch es wirkte alles ziemlich beschaulich. Die Region war gepraegt durch jahrelangen Geruilla-Kampf und Konflikten. Dort gibt es alte Maya Gruppen, die auch heute noch ihre eigene Sprache sprechen. Der DED hat dort einen EH, der im Bereich Konfliktberatung im Zivilen Friedensdienst aktiv ist. Alles war sehr sehr interessant, Eindruecke ueberschlugen sich teilweise sehr und ich hatte die Moeglichkeit, mich als neuer Kollege vorzustellen. Die Fahrt von Guatemala City nach Nebaj dauerte ueber 6 Stunden fuer ungefaehr 270 km. Ein Bild zeigt dann auch einen Stop, weil die Fahrbahn gesperrt war, eine Sprengung wegen eines Erdrutsches. Kennt man alles irgendwie noch aus der Ecu-Zeit.


Es ist gut, dass es jetzt so lange Zeit gedauert hat, diese Zeilen zu schreiben, so verzettel ich mich nicht in langweiligen Kleinkram. Dier Rueckfahrt von Nebaj war dann auch wieder ein spannendes Erlebnis. Hatte mich noch nicht so richtig an die hiesigen Fahrgewohnheiten gewoehnt, so dass ich ab und an recht froh war, dass ich meinen MP3 Player im Ohr hatte. Doch Georg fuhr sehr gut, angepasst an ortuebliche Fahrweise eben, ohne diese waeren wir wohl erst nach 10 Stunden
zurueck in Guatemala eingetroffen. Als wir in der Hauptstadt eintrafen, es war ja bereits nachts so gegen 8.00h, fuhren wir an einem gesperrten Stadtteil vorbei. Dieser Bereich sei rote Zone, jetzt nicht was man denken koennte, nein, sondern ein Sperrbereich wo die Drogenmafia ungestoert von Polizei ihre Arbeit machen kann. Da kommt niemand mit ruhigem Fuss rein, alles unter Kontrollo dieser Mafia, eine eigene Welt. Sehr interessant, wuerde mich ja schon mal reizen, da reinzugehen, doch ich werde mich an die Empfehlungen des Koordinators Georg, und lass das mal lieber.

Am Wochenende den 12. und 13. 11. ging ich zu einem Kulturevent hier in Town, war sehr nett und interessant. Die Kuenstler sind immer und ueberall eine Spezie fuer sich, irre. Habe gleich mal Kontakt gemacht und mir ein Bild ausgesucht, welches ich wohl in den kommenden Tagen bekommen soll. Ein E-Mail und Telefonkontakt besteht auf alle Faelle. "Manifestarte" hiess das Fest mit viel Musik, Lesungen, Bildern, Schauspiel usw., sehr nett, ich war begeistert.

Nun gut, am Montag fing die Woche dann wieder an, ich arbeitete weiter daran mich weiter zu organisieren, Papiere zu sichten, Kontakte zu machen und ueberhaupt weiter zu planen, wie und wo ich weiter an meinem Arbeitsplan arbeiten koennte. Am Dienstag erhielt ich ein Briefing von Georg, er erklaerte mir wo , wie , was und warum welche Projekte in welcher Region aktiv ist, und wie es in Zukunft weitergehen soll. Tausende von Informationen, die ich danach erst einmal in aller Ruhe ordnen musste. Doch es war gut zu erfahren was hier von Seiten des DED so abging und wie die Perspektive ist. Danke Georg. Bueno, am Freitag kam dann endlich mein
Seesack an, den Reispass und Schluessel hatte ich ja bereits am Dienstag abgegeben. Lecker, was ich da im obersten Rucksack fand, Schokolade, Kaese, Stollen, Lebkuchen, also alles leckere Dinge, auch wenn der Camenbert sich aufgeloest hatte und den Geruch der schmutzigen Struempfe ueberdeckte. Danke Mila fuer die Muehe, die du mit dem Versand des Seesackes hattest.

O.K. Heute ist dann ja schon Samstag der 19.11.2005, viele Eindruecke konnte ich bereits sammeln, ein Highlight war auch das Ceviche-Essen mit Victor bei der Uni. Eine Megaportion Krabben und Muscheln, einfach nur sehr sehr lecker. Davor war ich noch bei einer Veranstaltung vom Wirtschaftsministerium zum Thema Probleme und Foerderung des Kreditsektors fuer die Kleinst- und Mittelstaendische Wirtschaft. War recht interessant.


So, heute fahre ich nach Antigua, zu Tina, einer neuen Kollegin, die auch mal laengere Zeit in Ecuador arbeitete, und in Brasilien und und und, eine alte Haesin im EZ Geschaeft. Wir haben teilweise gemeinsame Freunde und Bekannte. ist schon witzig, doch so entsteht auch gleich so was wie Naehe und Geborgenheit.

So, das war es dann, jetzt geht es ab nach Antigua. Liebe Gruesse Eurer Olaf



In den kommenden Tagen werde ich hier von meiner Reise zum DED Foro in Nebaj berichten, vorab schon einmal ein paar Fotos.

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