08 November, 2005

Die Abreise und Ankunft in GTM


Ankunft in Guatemala am 01.11.2005 um 23.45HTagebuch ab dem 01.11.2005-11-03 Nach dem Abschiedsessen mit der Familie im Kaisergarten packte ich Zuhause meine Sachen zu Ende. Gegen Mitternacht hatte ich soweit alles fertig. Alles hat prima geklappt, habe nur einen Koffer mit Sachen und einen anderen mit dem Notebook, Elektrokram und meiner Arbeitstasche. Der Rest soll von der Spedition am Freitag abgeholt werden. Alles ist gut in dem alten Seesack aus Ecuadorzeiten verstaut. Mit der Basisausstattung an Klamotten kann ich nun den Weg Richtung Guatemala antreten. Am Morgen des 01.11.2005 stand ich wie gewohnt früh auf. Samay wurde geweckt und für die Schule fertiggemacht. Alles war sehr ruhig und harmonisch. Wir wollten keinen großen Abschied von den Kindern. So ging sie wie immer um halb acht zur Schule, ein kurzes Tschüß sollte reichen. Eine halbe Stunde später wurde Janik geweckt und für den Kindergarten angezogen. Es war irgendwie wie immer. Wir frühstückten und machten uns so langsam für den Tag fertig. Um halb neun erwarteten wir Volker, der mich netterweise zum Flughafen bringen wollte. Eine schöne Gelegenheit, damit auch Mila mitfahren konnte. Pünktlich um halb neun gingen wir runter, Volker wartete bereits. Zum spontanen Abschied waren noch Ana und Andreas da. Die Koffer wurden in den Kofferraum verstaut, Janik setzte sich Kindergartenfertig ins Auto, und es konnte losgehen. Mila brachte Janik hoch in den Kindergarten. Da spürte ich doch irgendwie ein seltsames Gefühl, da es ja immer meine Aufgabe war, Janik morgens im Kindergarten abzuladen. Wir fuhren los, Richtung Autobahn Frankfurt. Vorher noch den Tank gefüllt und dann ab zum Flughafen. Das Wetter war ein wenig mit Nieselregen, nachdem die letzten zwei Wochen ein wirklich goldener Oktober war. Es war eine nette Fahrt nach Frankfurt, wir konnten uns gut über Gott und die Welt unterhalten und kamen schließlich pünktlich am Flughafen an. Am Schalter der Lufthansa gab es bereits eine Schlange von Reisenden. Nach zehn Minuten in der Schlange und erhielt zum Glück noch einen angenehmen Platz mit Beinfreiheit. Mit Mila und Volker setzten wir uns noch in ein Cafe, denn wir hatten gut eine ¾ Stunde Zeit bis ich in den Transitbereich musste. Es war noch mal nett so in aller Ruhe zu sitzen und Tschüss zu sagen. Pünktlich um 12.45h ging ich dann in den Transitbereich und verabschiedete mich von Volker und Mila. Irgendwie war es schon ein komisches Gefühl, schließlich ist es das erste Mal sein 10 Jahren, dass wir für eine solch lange Zeit getrennt voneinander sind. Doch es ist gut, es passt in die Zeit und wir beide haben so die Möglichkeit über uns und unser Leben nachzudenken. Der Flug nach Mexico City war o.k. Ich saß neben einen jungen Mexikaner, der wegen einer Fortbildung in Deutschland war. Links neben mir saß ein Deutscher, der seit drei Jahren in Mexico als Druckmaschinen Berater für eine mexikanische Firma tätig ist. Er fühlt sich sehr wohl damit und verdient ausreichend (ca. 2000,- Euro/mtl.) Nach einem Stop in Mexico City ging es dann um 21.00h Ortzeit weiter mit der Mexicaner nach Guatemala City. Ein Flug von gut einer Stunde. Wir kamen pünktlich an, die Landung war o.k., die Koffer schnell draußen und auch die Passkontrolle ging problemlos. Alles erinnerte mich irgendwie an den Flughafen in Quito, klein und simpel. Man konnte sich nicht verlaufen. Draußen wartete bereits Victor, ein dt. DED Mitarbeiter. Sofort war die Welle bei uns da und wir kamen ins Gespräch. Er brachte mich ins Büro des DED am anderen Ende der Stadt. Es war fast Mitternacht und die Stadt so gut wie leer. Beim DED Büro angekommen bezog ich Quartier, es gab ein kl. Gästezimmer, das war o.k. Eigentlich wollte ich dann noch duschen, doch der elektrische Duschkopferhitzer ging nicht, so duschte ich schnell und konzentriert mit kaltem Wasser. Ich war noch eine Zeitlang wach, machte das Radio an und schlief so um 3.00h ein. Um 9.00h wurde ich von Renate, der Chefin des DED Guatemala geweckt. Ich hatte verschlafen, es war bereits 9.00h und sie hatte das Frühstück fertig. Nach einer halben Stunde ging ich dann runter ins Buero und begrüßte die Besatzung. Es war eine nette Stimmung, ich fühlte mich wohl und genoss das Frühstück. Schon fast klassisch deutsch und der Kaffee hatte auch wieder seinen bestimmten Latino-Geschmack. Nach dem Frühstück setzte ich mich mit Renate für die erste Einweisung hin. Eine Infomappe zur Arbeit des DED in Guatemala und die üblichen administrativen Dinge wie Notfallformular für die Botschaft etc. Ein kurzer Anruf von Mila aus Deutschland bestätigte, dass ich nun in Guatemala eingetroffen bin. Viktor kam auch wieder ins Büro, er arbeitet für den Bereich Förderung einheimischer Organisationen und hat sein Büro woanders. Mit ihm ging ich am Mittag zum Mittagessen, es war irgendwie alles so wie in Ecuador, Almuerzo mit Vorsuppe, Jugo und Hauptgang. Der Teller für ca. 1,5 USD umgerechnet. Es war lecker und simpel, ich aß ein Bisteck mit Reis und Blumenkohl. Nach dem Essen zeigte mir Viktor sein Wohnung in der Nähe des DED Büros. In einem Condominio, sehr nett gelegen, sicher und gut. Werde versuchen auch dort was für mich zu bekommen. Muss ich aber noch mit Renate und er Administradora Carmen absprechen, wegen der Anschaffungen von Basis – Möbeln, Kühlschrank und Herd. Am Nachmittag schrieb ich dann meine wichtigsten Mails und organisierte meine Sachen. Die Zeit verging und es war schnell 19.00h. Viktor kopierte mir schnell noch von seinem Notebook Musik auf meinen MP3 Player, Latinomucke, damit ich auch weiss wo ich bin. Danach fuhren wir gemeinsam zum Essen, seine Lebenspartnerin war mit dem Deutschkurs fertig und wartet bereits im Pizza Inn. Es gab Pizza Buffet, war o.k. und nicht teuer. Habe das erste Mal mit der Mastercard bezahlt, weil ich noch immer kein Bargeld habe. Um 22.00h waren wir dann wieder im DED-Büro. Ich war nicht Müde, schaute noch ein wenig fern und legte mich schließlich um 0.00h ins Bett. Um 5.00h war ich wieder wach. Kochte mir Kaffee, und ging dann unten im Hauptbad duschen. Musste erst mal diese herrliche Elektrodusche reparieren und säubern. Doch es tat gut endlich warm zu duschen, auch wenn das Bad voll unter Wasser stand, weil kein Duschvorhang an der Duschstange hin. Danach setzte ich mich dann an mein Notebook, begleitet von Deutsche Welle TV organisierte ich meine Daten und fing an diesen ersten Tagebucheintrag zu schreiben. Jetzt ist es kurz nach sieben. Bald müssten die ersten ins Büro kommen und der Tag kann beginnen. Zumindest das Wetter ist einfach wunderbar, es ist Trockenzeit, strahlend blauer Himmel und so soll es auch bis Mai bleiben.

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